Wie wirken sich Managemententscheidungen auf die Unternehmensentwicklung aus? Existieren alternative Handlungsoptionen und welche Konsequenzen hätten diese Entscheidungen? Personen, die keinen betriebswirtschaftlichen Hintergrund haben, können einen solchen Entscheidungsprozess oft schwer abwägen. Unsere Aufgabe war es, einer Gruppe von Ingenieuren und Technikern einen Perspektivwechsel zu ermöglichen und das Verständnis für unternehmerische Zusammenhänge zu fördern.
Wir haben ein dreitägiges Inhouse-Training rund um das Unternehmensplanspiel TOPSIM General Management konzipiert. Die Teilnehmenden bauen dabei betriebswirtschaftliches Wissen auf, indem sie es im Planspiel direkt anwenden. In einem simulierten Unternehmensumfeld führen sie ein Unternehmen und sammeln risikofrei Erfahrung mit den Folgen unternehmerischer Entscheidungen. Das computergestützte Planspiel simuliert einen Markt mit einer frei wählbaren Anzahl an Unternehmen. Eine Spielrunde umfasst den Zeitraum eines Geschäftsjahres, in dem der Trainer als auch die Software den Markt durch Interventionen beeinflussen können.
Für diese Trainingsgruppe wurde ein Setting aus 3 Teams (= 3 Unternehmen) über einen Zeitraum von vier Geschäftsjahren gewählt. In den Teams übernahmen die Teilnehmenden Managementfunktionen wie Produktionsleitung oder Marketingleitung, die nicht mit ihrer realen beruflichen Tätigkeit übereinstimmten. Sie legten für ihr Unternehmen Geschäfts- und Bereichsziele fest und erarbeiteten eine Vision, eine Mission und eine Strategie. Die Herangehensweise regt die Teilnehmenden zum Perspektivwechsel an und stärkt das Verständnis für die unternehmerischen Herausforderungen anderer Unternehmensbereiche.
In jeder Spielrunde wurden die Teilnehmenden mit simulierten Markt- und Wettbewerbsereignissen vor die Herausforderung gestellt, die Geschicke des Unternehmens zu leiten. Wie im realen Marktgeschehen bestimmten die Teilnehmenden mit ihren Entscheidungen innerhalb der Verantwortungsbereiche den Verlauf des Geschäftsjahres. Jede Spielrunde schloss mit der Veröffentlichung der fiktiven Jahresberichte ab.
Im Anschluss an die erste Bilanzlegung führten wir einen kleinen Praxis-Workshop durch. Die Teilnehmenden vertieften ihr Wissen um betriebswirtschaftliche Instrumente. Dabei wurde der kaufmännische Geschäftsführer des Unternehmens hinzugezogen und auf reale Betriebszahlen geschaut.
Indem die Teams angehalten wurden, Hypothesen zu bilden, Prognosen und Schätzungen abzugeben und mit Mut und Risikobereitschaft an den gesetzten Zielen zu arbeiten, schärften die Teilnehmenden ihr betriebswirtschaftliches Denken. Nach 4 fiktiven Geschäftsjahren analysierten die Teams die Marktposition sowie die Stärken und Schwächen ihres Unternehmens und präsentierten die Ergebnisse in der Gesamtgruppe.
Planspiel
Branche/Kunde | Maschinenbau |
Ziel | Unternehmerisches Denken und Handeln fördern |
Teilnehmer | 13 Ingenieure und Produktmanager |